Maskengruppen
Dr’ Lieblascheller
Gründungsmaske 1985, entworfen von Edgar Vosseler, Hergensweiler (Ehrenvorstand).Handgeschnitzte Holzmaske mit pfiffig-freundlichem Ausdruck. Maskentuch blauumrandet mit Flachsblüten vorn und hinten. Hut in Form des Westallgäuer-Spitzhutes mit Federgesteck. Häs in Leinen mit für den Landstrich übliche Bauernmalerei: Die Vorderseite und Rückseite der Bluse zeigt eine Sonnenblume umrahmt von kleinen Blüten. Die Ärmel sind seitlich mit Rosenanordnungen bemalt Der Bund an Ärmel und Bluse sind mit blauem Band eingefasst. Vorder – und Rückseite der Hose sind wie die Ärmel mit Rosenanordnungen bemalt. Hosenbeine sind unten geschlossen und ebenfalls mit blauem Band geschmückt. Die Handschuhe sind blau.
Der Lieblascheller ist eine helle und freundliche Figur. Er ist ein Frühlingsbote und erinnert an den Flachsanbau.
Dr’ Degermooslätsche
Gegründet 1995, entworfen von Herbert Mayer, Gebrazhofen (ehem. Brauchtumsmeister des ANR). Es handelt sich hierbei um eine grimmige Figur, welche aus dem Degermoos, dem Naturschutzgebiet von Hergensweiler kommt. Sie trägt eine kantig geschnitzte, gebeizte Holzmaske mit einem eingesetzten Birkenast im Mund. Als Kopfputz trägt der Degermooslätsche ein grünes Gminder-Leinen-Tuch mit braunen Eichen- und Birkenblättern. Das Häs besteht aus grün- und braunfarbigen Gminder-Leinen-Plätzen, welche Wasenmoosgröße haben. Auf verschiedenen Plätzen sind Blätter aufgenäht. In der Hand trägt der Degermooslätsche einen kurzen Birkenast, an welchem lange Wollfäden in den Farben grün und braun befestigt sind.
Der Degermooslätsche erinnert an die ehemalige Torfstecherei im Naturschutzgebiet Degermoos nahe Hergensweiler.
Dr’ Nachtwächter
1987 geschaffene Einzelmaske, um den in diesem Jahr aus der Taufe gehobenen Laternensprung in Hergensweiler anzuführen. Der Nachtwächter trägt eine sog. Halbmaske, d.h. die Maske spart die Mundpartie des Trägers aus, so dass dieser verständlich sprechen und das Gedicht des Nachtwächters vortragen kann. Bekleidet ist der Nachtwächter mir einem braunen Hut, einem dunkelgrünen, weiten Umhang und Stulpen aus Leder. Auch hat er ein Horn bei sich In den Händen trägt er zum Einen eine Laterne und in der zum Anderen einen Helibarde. Die Aufgabe des Nachtwächters war es die Stunden anzusagen und in der Nacht oder während Veranstaltungen, wo Häuser unbewacht bzw. leer standen, darauf zu achten, dass die damals offen in den Küchen brennenden Feuer nicht das Haus anzündeten. Dazu benötigte er eine Laterne um sich selbst zu leuchten, ein Horn um die Bewohner bei Gefahr zu warnen oder um einfach die Stunde zu melden. Die Helibarde benötigte er um sich im Notfall des Nächtens zu verteidigen bzw. um Feuer- oder Glutnester auseinander zuziehen.